Das Dorf Gadir

*es ist ein ruhiger Tag im Dorf Gadir, ein normaler Tag in Thorlofs Schmiede. Doch das ändert sich, als ein anderer Geselle der Schmiede aufgeregt herein stürmt*
"Hey, Thorlof! Scheint, als hätten wir heut einen wichtigen Auftrag! Du kennst unsere Wächterin, Dorothy? Sie ist hierher unterwergs! Mit einem riesigen Beutel Gold! Scheinbar will sie neue Waffen! Das ist ne gewaltige Sache! Glabust du, wir...?"

*weiter kommt er nicht, da wird die Tür zur Schmiede auch schon aufgerissen und ein Mädchen in einem unverkennbar roten Mantel betritt die Schmiede*
MORGEN!
*trällert sie fröhlich und stellt fast schon prahlerisch den Sack Gold auf den Tresen, dabei schaut sie zu dem großen Schmied*
Hey, du bist doch Thorlof, oder? Hab gehört, du kannst sogar Mithrilwaffen schmieden? Stimmt das?
*sie grinst breit. Heute ist sie gut drauf. Das kommt selten vor. Meistens wirkt sie schroff, abweisend und miesepeterig, kaum zu glauben, dass das die gleiche Wächterin sein soll*

Guten Morgen junge Dame antwortet Thorlof. Ja das kann tatsächlich ( ein grinsen zieht sich über sein Gesicht )
Sie möchten Mithrilwaffen haben? An was hatten Sie denn gedacht?

Ach, lass das Gesieze, Thorlof, da komm ich mir ja vor wie ne alte Schabracke!
*sie winkt ab. Ja, das ist die schroffe Art, die man von ihr kennt*
Hier, sieh mal her.
*sie legt eine Stabaxt, eine Kurzaxt und eine Wurfaxt auf den Tresen*
Davon brauche ich eine...
*sagt sie, auf die Stabaxt deutend*
..davon zwei...
*meint sie zu der Kurzaxt*
...und hiervon vier!
*sie zeigt auf die Wurfaxt*
Sie sollten vom Gewicht und der Handhabung identisch zu meinen Schätzchen hier sein, nur stärker, stabiler und dazu in der Lage sein, auch härtere Kreaturen zu zerhackstücken! Kriegst du das hin?

Thorlof kratzt sich am Kopf.
*Hinkriegen ist nicht das Problem, dir ist aber bewusst das Mithrilwaffen deutlich schwerer sind als Waffen aus Eisen.*
Throlof erklärt das dass Material deutlich dichter ist, damit zwar auch stabiler aber eben auch deutlich schwerer als Eisen.
*Ich kann dir all deine Waffen machen, ob du die alle auf einmal tagen kannst wage ich jedoch zu bezweifeln.*

Thorlof holt einen Block Rohes Mithirl aus dem Lager, der andere Geselle staunt nicht schlecht wie Thorlof das ganze nur mit einer Hand trägt.
*Hier! Er legt den Brocken auf den Tisch. Heb den mal an!*

Gespannt wartet Thorlof darauf was unsere Jägerin jetzt macht

Hmmmm...
*Dorothy mustert das Mithril. Dann hebt sie es an*
Ufff...
*sie muss sich anstrengen, aber zumindest kann sie es anheben! Nicht schlecht für so ein zierlich aussehendes Fräulein*
Da muss ich noch ein wenig Muckis aufbauen. Aber sowas ist kein Hindernis für mich. Wie lange, bis die Waffen fertig sind?

Thorlof versucht sich zusammen zu reißen, muss aber laut los lachen bei dem Anblick der Jägerin.
Man erkennt sofort das es für sie ein ganz schöner Kraftakt ist.

*Entschuldige sagt Thorlof mit einem leichten grinsen im Gesicht*
*Ich brauche gut 2 Tage eher 3 Tage bis alles fertig ist. Das wird auch nicht ganz billig werden*
Er deutet auf den Sack Gold.
*Den Preis dafür musst du mit dem Meister ausmachen sagt Thorlof. Ich bin hier schließlich nur Geselle*
* Aber Mädchen... er stockt kurz und geht auf sie zu und steht jetzt direkt vor ihr. Du hast nur das eine Leben übernimm dich nicht! Wenn du nicht mehr weglaufen kannst weil deine Ausrüstung zu schwer ist stirbst du auch mit diesen Waffen*
Es ist nicht seine Art so auf Leute zuzugehen aber er möchte sicher gehen das Sie auch was von ihrer Anschaffung hat.

Bitte...
*sie winkt gelangweilt ab*
Solche Sprüche hab ich schon tausendmal gehört. Ich mach das schon.
*sie blickt sich um*
Die da nehm ich auch mit!
*sie holt einen kleineren Sack voll Gold hervor und legt ihn ebenso auf den Tresen*
Sollte passen. Jetzt entschuldigt mich, ich muss mit meinem Baby ein wenig Holz hacken. Wir sehen uns später!
*sie holt sich die Großaxt, die sie bezahlt hat und schleift sie einfach keuchend hinter sich her. Sie muss sie wirklich schleifen, was will sie wohl damit? Den Preis mit dem Meister hat sie auch nicht ausgemacht, für sie scheint das alles in Ordnung zu sein*

*der andere Geselle kommt aber mit skeptischem Blick zu ihm*
Bist du dir sicher, dass wir ihr helfen sollten? Sie IST unsere Wächterin, aber sie ist ein Neuling. Wegen ihrer Unerfahrenheit haben wir schon einige verloren. Genau wie meinen großen Bruder! DU weißt, wovon ich spreche, oder?
*sagt er ernst. Thorlof weiß sicherlich, was "Verlust" bedeutet*
Wir sollten lieber das Gold nehmen, dass sie uns gab und einen ECHTEN Jäger für unsere Monsterprobleme engagieren. Was bringen ihr schon Mithrilwaffen? Sie wird her kommen, sich darüber beklagen, dass sie zu schwer sind und dann werden sie vergammeln. Es bringt doch nichts! Machen wir etwas Sinnvolles mit dieser Chance!

Thorlof nickt dem Gesellen zu.
*Du hast schon recht, ich habe aber eine andere Idee*
Thorlof stampft der Jägerin hinterher. Sie schleift ihre Axt über den Boden... Sie schien sich wirklich übernommen zu haben.
Thorlof hat Dorothy eingeholt.
*Hey ruft er. Warte mal kurz*
Er geht direkt auf Sie zu, als er neben ihr steht greift er nach ihrer Waffe und reißt sie ihr mit einem kurzen Ruck aus der Hand.
Dann schmeißt er die Waffe über die nahe Holzpalisade(2 Meter entfernt und 2 Meter Hoch) auf die andere Seite außerhalb des Dorfes. Das ist auch etwas was nur der "Riese" des Dorfes machen kann
*Entweder du wirfst dein Leben weg oder du schluckst deinen Stolz runter! Ihr Jäger seit wertvolle Mitglieder unser Gesellschaft. Eure Aufgabe ist es uns normale Menschen zu beschützen! Tot kannst du das nicht.*
Sichtlich wütend schnauzt er Dorothy an. Diese scheint wenig angetan davon zu sein und auch die Dorfbewohner schauen interessiert in ihre Richtung.
*Also Mädchen höre auf unseren Rat als Schmiede oder nimmt dein Gold und geb es beim Bestatter aus*
*Und der Preis wird mit dem Meister ausgemacht!*
Ob Dorothy ihn so einfach vom Haken lassen wird bezweifelt selbst Thorlof als er versucht zur Schmiede zurück zu stampfen

*das Mädchen hört sich seine Standpauke an. Doch statt eingeschüchtert zu sein scheint sie das nur noch mehr anzustacheln. Während er ihr die Predigt hält, wird ihr Grinsen nur noch breiter. Und als er zurück zur Schmiede stampft, ruft sie ihm nach*
Fein! Ein Monat!
*sagt sie lautstark*
Ich komme in einem Monat zurück. Und ich wette mit dir, dass ich die Waffen bis dahin schwingen kann wie meine jetzigen.
*sie geht grinsend auf ihn zu und streckt ihm die Hand hin*
Wenn ich es nicht schaffe, ziehe ich höchstpersönlich los und hole uns einen neuen Wächter. Einen richtig erfahrenen. Und ich ziehe mich zurück und werd Bäckersfrau. Aber wenn ich es schaffe...
*sie überlegt*
...wirst DU MEIN Lehrling! Na, was meinst du? Traust du dir das Jägerdasein zu?

Thorlof dreht sich um.
*Hör zu Mädchen du musst mir gar nichts beweisen. Du bist als Jägerin gut so wie du bist, ich wollte nur nicht das du dich aus falschem Stolz umbringst*

*Solltest du aber tatsächlich diese Axt in einem Monat schwingen können, bin ich gespannt was du mir beibringen kannst.*

Throlof denkt einen Moment drüber nach, er als Jäger... So grobschlächtig... ob das überhaupt ginge.
Dorothy wirkt flink und athletisch, ihn würde jedes Monster doch schon auf einen Kilometer kommen hören.

*Vergiss den Meister nicht schreit Thorlof und winkt.*

Wie Sie die Axt wohl wieder bekommen möchte... Thorlof beschließt nicht drüber nachzudenken.

Pfffft, bitte. Meinen Stolz hab ich zusammen mit meinem ersten Dämon zerschlitzt. Der ist mir nur im Weg. Was bringt mir der, wenn ich im Grab liege?
*heißt das, sie hat einfach nur Selbstbewusstsein in ihre Fähigkeiten?*
Also, bis dann...
*sie klettert einfach geschwindt auf die Palisade, als sei es ein kleiner Zaun, über den man drüber hüpfen kann*
Oh, und was den Meister angeht... du machst das schon, ja? Wir sehen uns!
*sie macht einen kurzen Salut und verschwindet dann hinter der Palisade*

Hmpf, sie ist so unverschämt wie man sagt.
*schnaubt der andere Geselle verächtlich*
Sie wird diese Axt niemals in einem Monat schwingen können. Und dass sie einfach den Meister übergeht...
*er schüttelt den Kopf*
Sie wird es niemals weit bringen.

"Was für ein komisches Mädchen" denkt Thorlof.*Was machen wir jetzt mit dem Geld?* fragt der andere Geselle.
*Wir geben es dem Meister und fangen mit der Arbeit an* schnauft Thorlof
Währendessen kommt der Meister und fragt, woher der ganze Tumult kam. Der Geselle erklärt ihm was passiert ist.
*Thorlof?* sagt der Meister.
*Ich hab schon angefangen, Kunde ist schließlich Kunde. Außerdem ist die Kleine sturer als jeder Esel, da bringt diskutieren eh nichts *
Der Meister lacht. * Ich werde ihr aber eine großzügige Gebühr berechnen für ihr freches Auftreten.*
Auch Thorlof findet, dass Dorothy einen kleinen Dämpfer verdient hat. Und so beginnt er mit seiner Arbeit.
*Kannst du die Griffe und Verzierungen machen?* fragt Thorlof den Meister.
*Kein Problem, ich bin immer wieder erstaunt wie du das Ganze bearbeiten kannst, mir würde schon nach einer Stunde der Arm weh tun*
*Für irgendwas müssen diese Muskeln ja gut sein!* lacht Thorlof
Über Stunden hört man ein gleichmässiges Hämmern aus der Schmiede. Thorlof ist versunken in seine Arbeit. Der Raum ist mittlerweile brütend heiß vom Schmieden und Thorlof schwitzt ganz schön.
Der Meister kommt rein.
*Mithril braucht einfach zu viel Hitze und Kraft, ich weiß nicht wie du das aushalten kannst* sagt er zu Thorlof
*Ach, das geht schon Meister* entgegnet Thorlof
*Ich hab den Preis berechnet und eine Rechnung geschrieben, kannst du der Kleinen ihr Restgeld bringen? Dann kommst du auch mal aus dieser Hitze raus*
*Aber ich bin doch noch gar nicht fertig mit ihrem Auftrag?* sagt Thorlof.
*Normalerweise haut man auch keinen Sack Gold auf den Tisch bevor die Arbeit fertig ist und verschwindet dann*
Wo der Meister Recht hat, hat er Recht. Also macht sich Thorlof auf den Weg um nach Dorothy zu suchen.
Draußen fühlt er die angenehme Brise. Es ist mittlerweile Abend geworden, der Sommer ist bereits vorbei aber es ist zum Herbstanfang noch warm. Die Blätter rascheln und man sieht wie die Sonne langsam untergeht.
Thorlof beschließt, das Ganze einen Augenblick zu genießen. Er macht sich auf den Weg um nach Dorothy zu suchen. Schnell sollte er fündig werden. Am Fluss, der durch das Dorf, fließt sitzt Dorothy.
Gleich neben dem Schreiner und dem Südausgang des Dorfes.
*Schon fertig?* sagt Dorothy
*Nein, ich brauche wie gesagt 2 bis 3 Tage. Aber der Meister hat alles berechnet*
Er gibt ihr den Rest ihres Goldes wieder und händigt ihr einen Zettel aus. Dorothy schaut in ihren Beutel und begutachtet die Rechnung.
*Freche-Jägerin-Aufschlag!!!* Dorothy schnaubt wütend und tippt auf die Rechnungszeile.
*Verdienterweise* sagt Thorlof
*Hältst du mich auch für frech?* fragt Dorothy.
Thorlof ist allerdings etwas abgelenkt und schaut gespannt auf das Südtor.
*Hallo? Jemand Zuhause?* fragt Dorothy
*Entschuldige, Melchior der Sohn des Geschmischtwarenhändlers hat heute seine Ausbildung zur Wache angefangen.*
Dorothy blickt ihn fragend an.
*Meine Brüder wollten auch immer zur Wache gehen*
*Aha* entgegnet Dorothy beiläufig. *Wir sehen uns dann in einem Monat, du wirst schon sehen! Ach was sag ich, in einer Woche! Dann werde ich dir zeigen was ich drauf habe*
*Viel Erfolg* sagt Thorlof. Ihre Wege trennen sich hier, Thorlof beschließt die wenigen Meter zum Südtor zu gehen. Der Gedanke an seine Brüder beschäftigt ihn.
Er ist noch keinen Meter gegangen, da kommt Melchior panisch auf ihn zugerannt und flitzt an ihm vorbei. *Feigling!* hört man die andere Wache laut rufen.
Da sieht Thorlof es. 4 Kobolde kommen auf das Südtor zu! Widerliche Monster! So groß wie Menschen, mit ihrer hundeähnlichen Schnauze, den langen Krallen und Fell wirken sie wirklich Angst einflössend.
Normalerweise trauen sie sich nicht nah an die Siedlung heran, da sie gegen die Wachen und Bogenschützen keine Chance haben. Das Südtor ist aber schlechter bewacht, da hier mit der weiten offenen Ebene zur Hauptstraße hin ein Gegner kaum Möglichkeit hätte sich unbemerkt heranzuschleichen und daher noch nie etwas passiert ist. Aber nun kommen die 4 Kobolde auf das Tor zu und Melchior ist auch noch weggelaufen.
Thorlof erkennt sofort, die verbliebene Wache allein ist chancenlos und die Kobolde könnten in die Siedlung eindringen. Das Südtor ist gute 50 Meter entfernt, über die kleine Brücke am Fluss direkt neben dem Schreiner, er könnte es schnell erreichen. Allerdings ist er kein Kämpfer und weiß nur wie man Waffen schmiedet, aber nicht wie man diese schwingt. Die Kobolde sind mittlerweile bei der Wache angekommen und diese gerät arg in Bedrängnis. Thorlof schnappt sich eine der Türen die draußen auf dem Außengelände des Schreiner stehen und rennt mit dieser in Richtung Südtor. Er hält die Tür wie einen riesigen Schild vor sich und stürmt schreiend auf die Kobolde zu. Die Wache liegt mittlerweile verletzt am Boden und versucht sich gegen die auf ihn einprasselnden Angriffe zu wehren, als Thorlof sie erreicht.
Mit einem beherzten Schwung seiner Tür nach vorne trifft er zwei der Kobolde die versuchen die Wache am Boden zu töten. Mit einem lauten Rumms gehen beide bedröppelt zuboden. Im Augenwinkel sieht er, wie Dorothy anscheinend zurückkommt.
Er spürt, wie die Kralle eines Kobolds sich in sein Fleisch bohrt.
Laut schreit er *JÄGERIN*

*Dorothy schmollt noch ein wenig darüber, dass man ihr Verhalten einfach mitberechnet, doch etwas anderes verlangt direkt ihre Aufmerksamkeit. Thorlofs Stimme raunt bis in ihre kleine Hütte, von ihrem Aussichtspunkt aus sieht sie, wie das Unglück seinen Lauf nimmt*
Scheiße!
*eilig packt sie ihre Äxte ein und stürmt los. Kaum angekommen brüllt sie den Kobolden entgegen*
HEY, IHR DRÜBEN!
*keine Zeit, vorsichtig vorzugehen, wenn schon zwei Leute in Gefahr sind. Der Kobold, der sich an Thorlof festkrallt, fängt sich direkt eine Wurfaxt mitten in seine hässliche Visage ein, als er sich zu ihr umdreht. Damit hat sie die Aufmerksamkeit der restlichen Kobolde, sie sind alles andere als erfreut darüber, dass einer der ihren vor ihren Augen getötet wurde*

Wie seid ihr Arschlöcher eigentlich an meinen Fallen vorbei gekommen?

*sie hat den gesamten Wald um das Dorf vermint. Alle Dorfbewohner haben genaue Pläne bekommen, wie sie die Fallen umgehen können, damit sie sicher sind, aber Kreaturen das Dorf nicht so leicht stürmen können. Der Kobold, der Dorothy am nächsten ist, fällt sie direkt an - ein Fehler, wie sich herausstellt, denn schon wenig später rollt sein Kopf durch einen schwungvollen Schlag mit ihrer Kurzaxt*
Na los, traut euch doch an jemanden, der sich auch wehren kann!
*provoziert sie die anderen beiden Kobolde. Doch sie lässt ihnen keine Zeit, sich bereit zu machen. Mit einem horizontalen Hieb macht sie aus zwei Kobolden vier halbe und zerschlägt ihnen zur Sicherheit noch die Schädel*
Seit wann sind die Viecher so clever? Egal. Hey, hol die anderen Wachen her. Verstärkt das Tor! Wer weiß, ob das hier nicht am Ende nur die Vorhut war!
*raunt sie die Wache an. Mit einem etwas mitfühlenderen, aber immer noch genervten Ton über die Dreistigkeit der Kobolde wendet sie sich dan Thorlof zu*
Alles okay, Großer? Der hat sich wirklich fest gekrallt. Scheiße... komm am Besten zu mir in die Hütte. Ich flick das für dich.

Thorlof sackt absolut versteinert zusammen. Der Schmerz, die Aufregung - das ist alles gerade etwas viel für ihn.
Er sieht wie Dorothy die Kobolde einen nach dem anderen niedermäht.
Es wirkt bei dem Kampf beinahe so als ob die Kobolde vergessen hätten, dass er und die Wache auch noch da sind.
Die Geschwindigkeit und Präzision von Dorothy sind wahrlich nicht von dieser Welt.
Thorlof spürt auf einmal den Schmerz. Er schaut an sich runter, Blut läuft seine Brust hinunter. Der Kobold hat ihn an der rechten Schulter erwischt.
Er hört wie Dorothy ihn anspricht.
*ja ja* stammelt er. *zusammenflicken klingt gut*
Er guckt zur Wache rüber, diese sieht ziemlich zugerichtet aus.
*Was ist mit ihm?* fragt Thorlof, als die Alarmglocken der Stadt erklingen. Wie benommen versucht Thorlof aufzustehen,er kann sich aber nicht so recht auf den Beinen halten.

Der hat noch mehr einstecken müssen als du. Sieht nicht so gut aus. Er muss aber einen RICHTIGEN Arzt sehen. Bei dir geht es noch. Das kriege ich noch hin. Ist besser, wenn der Arzt sich auf ihn konzentrieren kann. Du verstehst?
*sie versucht, ihn zu stützen (sofern so eine kleine Frau so einen Riesen überhaupt stützen KANN!) und ab in ihre Hütte. Diese ist definitiv... rustikal eingerichtet. Nicht besonders ordentlich. Aber man kann hier leben*
Hier, setz dich dorthin. Ich flick das schnell zusammen und bandagier das.
*sie blickt sich um und holt eine Eisenstange hervor*
Hier, beiß dadrauf. Hab sie saubergemacht. Sorry, was anderes hab ich nicht. Das hier könnte nämlich ziehen.

Von Dorothy gestützt stolpert Thorlof sichtlich benommen von Schmerz und dem Schreck Richtung Dorothys Hütte.
Die kleine Jägerin gibt ihr Bestes ihn zu stützen, was gar nicht so leicht ist. Angekommen in ihrer Hütte sagt sie Thorlof, er soll sich hinsetzen, dann will sie sich um seine Wunde kümmern.
Während die Jägerin nach etwas zum Draufbeißen sucht, wandert Thorlofs Blick durch ihre Hütte. Die Hütte ist einfach eingerichtet und bietet kaum Komfort. Für die Bedürfnisse einer Einzelperson scheint im Groben und Ganzen
alles vorhanden zu sein.
Auf den ersten Blick würde man nicht vermuten, dass hier eine junge Dame wohnt. Thorlof fällt auf, dass ihre Behausung keine Wärme und Geborgendheit ausstrahlt wie sein Zuhause es tut. Sie muss es nicht leicht gehabt haben.
Dorothy gibt Thorlof eine Eisenstange und sagt ihm, er solle dort drauf beißen. *Dorothy, richtig?* Thorlof guckt zu ihr hoch. Dorothy guckt ihn mit großen Augen an. * Danke* sagt Thorlof
Dann beißt er auf die Stange und ihre Behandlung beginnt.

So heiße ich.
*sie setzt die Nadel an*
So, aufgepasst, das wird jetzt zwicken!
*sie beginnt zu nähen. Es tut wirklich weh! Da der Kobold eine große Wunde in ihn gerissen hat, dauert es auch seine Weile. Aber irgendwann ist es dann doch geschafft und sie beginnt mit dem Bandagieren*
So, das war´s. Puh, das hat gedauert... war auch ne ordentliche Wunde. Du hast gut durchgehalten, Großer! Aber an deinem Stil musst du noch arbeiten. Ich hab wohl einiges zu tun, wenn du erstmal mein Lehrling bist...
*sie scheint sich ziemlich sicher zu sein, dass sie ihre Wette gewinnt*

Dorothy beginnt seine Wunde zu nähen,Schmerz durchfährt Thorlofs Körper mit jedem Stich, immer und immer wieder. Es kommt ihm wie eine Ewigkeit vor.
Während Dorothy unbeschwert mit ihm redet, fällt ihr gar nicht auf was diese Erfahrung für Thorlof bedeutet. Bisher musste er noch nie kämpfen, geschweige denn um sein Leben fürchten.
*Haha* Thorlof entfährt ein ersticktes Lachen. * Lehrling sagtest du...Ich hatte Angst ich sterbe* *Ihr Jäger seid wirklich was Besonderes.*
Thorlof sieht sehr erschöpft aus. *Wie machst du das Dorothy?* Thorlof sieht sie fragend an. *Wie überwindest du die Angst, wie...* seine Hände zittern.

Ach, das Gefühl legt sich mit der Zeit.
*sie zuckt nur mit den Schultern. Für sie ist sowas das normalste auf der Welt*
An den Schmerz gewöhnt man sich auch mit der Zeit.
*dann denkt sie darüber nach*
So richtig verschwinden tut das Gefühl nie. Aber es wird einfacher, wenn man erstmal die Routine hat. Schätze, sowas passiert halt, wenn man keine Wahl hat. Irgendwer muss ja die Drecksarbeit machen, hm? Ich könnte mir auch nicht vorstellen, ständig der Hitze von der Schmiede ausgesetzt zu sein, aber das ist für dich ja auch kein Problem.
*sie macht die Bandage fertig*
So, damit wäre das auch geschafft. Du solltest dich am besten erstmal ne Woche erholen, damit die Wunde ordentlich schließen kann. In der Zeit solltest du besser nicht schmieden. Und du solltest nochmal den Arzt drüber schauen lassen, nur zur Sicherheit. Dann wird das schon wieder.
*diese fürsorgliche Seite kennt kaum jemand im Dorf. Für die allermeisten ist sie nur eine schroffe und exzentrische Einzelängerin*

Vielen Dank Dorothy. Ich werde mich erst mal etwas schonen bis die Wunde wieder besser ist.
Weißt du warum die Kobolde so nah am Dorf waren? Die kommen doch sonst nie in die Ebene.
Thorlof ist sichtlich besorgt, dass die Kobolde das Dorf angegriffen haben. In der Vergangenheit hat man schon mal gehört, dass Dörfer von Monstern ausgelöscht wurden.
Normalerweise scheuen die Monster den direkten Angriff, da sie zu viele Verluste einfahren würden. Eigentlich jagen sie Menschen nur zum essen oder um ihr Revier zu verteidigen.
Er erinnert sich an den Tag zurück an welchem seine Mutter und Brüder nicht zurückkehrten. Ein Schauer durchfährt ihn. Was, wenn er wieder jemanden verlieren würde? Er war zwar nur ein Schmied, wollte
jedoch nicht nur tatenlos rumsitzen.
Thorlof stehen die Motivation und Entschlossenheit ins Gesicht geschrieben nach diesen Gedanken.
Wenn ich wieder fit bin, zeigst du mir dann wie ich eine Waffe schwingen kann?
Als er die Hütte verlassen will, dreht er sich nochmal zu Dorothy um und gibt ihr einen Drücker.
Danke nochmal, sagt er. Bevor Dorothy reagieren kann, stampft er aus der Hütte.
Er macht sich auf den Weg nach Hause um zu berichten was alles passiert war.

Das macht mir meine größte Sorge. Die dämlichen Kobolde sollten unmöglich an meinen Fallen vorbei gekommen sein. Irgend jemand muss ihnen geholfen haben. Nur wer? Und warum?
*überlegt sie. Sie wirkt sehr ernst dabei*
Keine Ahnung, welche Vorstellung unheimlicher ist... eine vernunftbegabte Bestie? Die sind auch brutal stark, keine Ahnung, ob ich es mit der aufnehmen könnte. Oder ein Mensch, der die Kobolde kontrolliert. Beides nicht sehr schön.
*doch als er sie bittet, ihn zu unterrichten, hebt sich ihre Laune wieder*
Klar. Ich hab auch ne ungefähre Ahnung, was du nehmen solltest. Du bist Schmied. Also wäre ein Kriegshammer zusammen mit ner starken Rüstung gut für dich. Ich denke, damit kann man gut arbeiten.
*als er sie umarmt, ringt sie nach Luft. Er IST aber auch stark!*
Keine Ursache... Großer...
*keucht sie*
Wir sehen uns.

*auf dem Weg nach Hause begegnet er Gottlieb, den örtlichen Priester des Dorfes. Er ist immer sehr freundlich und hat ein offenes Ohr für alle*
Oh, mein lieber Thorlof. Wie geht es dir? Ich hörte, du hast versucht, einen Monsterangriff abzuwehren und wurdest verletzt. Ich hoffe, es war nicht zu schwer?
*fragt er freundlich*

Hallo Gottlieb, ja der Angriff war schlimm sag ich dir. Ich war gerade fertig mit der Jägerin zu reden, als plötzlich das Dorf vom südlichen Ausgangs aus angegriffen wurde.
Ich habe einfach nur reagiert. Zum Glück konnte Dorothy die Monster schnell erledigen.
Gottlieb blickte verwundert drein, schließlich nannte so gut wie niemand die Jägerin beim Namen.
Hätte die Jägerin ihren Job ordentlich gemacht, wäre es gar nicht soweit gekommen! schimpft Gottlieb.
So einfach ist das nicht mahnt Thorlof. Dorothy macht einen guten Job... und die Monster haben sich wirklich komisch verhalten.
Normalerweise würden diese nicht direkt von dort angreifen.
Gottlieb lenkt ein. Du hast wahrscheinlich recht, ich weiß wenig über Monster und Jäger.
Was macht die Verletzung? erkundigt sich Gottlieb.
Das wird schon wieder sagt Thorlof, nichts Allzugroßes - aber Angst hatte ich schon.
Pass auf dich auf sagt Gottlieb. Mach ich, ich will dann auch mal nach Hause.

Am nächsten Tag meldet Thorlof sich in der Schmiede und erzählt was vorgefallen war.
Du machst Sachen sagt der Geselle.
Ich werde erstmal eine Weile den Hammer nicht schwingen können. Aber wenn ansonsten etwas anfällt helfe ich gerne.
Du bleibst erstmal Zuhause sagt der Meister. Husch husch, ab nachhause mit dir.

Mit einem Lächeln macht sich Thorlof auf in Richtung seines Hauses.
Unterwegs trifft er Dorothy. Hey Dorothy ruft er rüber. Sie hält an und wartet.
Gut, dass ich dich erwische, hast du gerade etwas Zeit? Mein Vater würde sich gerne bedanken und der Meister hat mich gerade nach Hause geschickt.

*als Thorlof Dorothy das nächste Mal sieht, ist sie völlig in Gedanken versunken, ihr Finger reibt sich überlegend ans Kinn, ihr Blick ist gen Boden versunken*
Hm?
*bemerkt sie ihn erst später*
Oh... hey, Thorlof... was ist das mit deinem Vater?
*sie schüttelt kurz den Kopf, aber nicht, um zu verneinen, sondern um sich aus ihren Gedanken zu reißen*
Oh, äh, klar, warum nicht.
*sie hält sich sehr kurz gerade, sie ist eindeutig abgelenkt. Selbst, als sie ihm nach Hause folgt, murmelt sie vor sich hin. Sie ist momentan nicht sehr gesprächig*

Thorlof bemerkte nicht, wie Dorothy in Gedanken versunken ist.
Langsam stapft er mit ihr in Richtung seines Hauses.
Unterwegs begegnen ihnen einige Dorfbewohner, die aber Abstand halten.
Kein Wunder, denn nach dem Angriff sind alle etwas angespannt. Vor allem wenn einer der Verletzten des Angriffes durch das Dorf spaziert werden sie schmerzlich daran erinnert, dass irgendwas so gar nicht in Ordnung ist.
Angekommen an seinem Haus öffnet Thorlof die Tür und tritt ein. Zu seiner Überaschung sind sein Vater und sein Bruder noch da und noch nicht im Laden. Sie scheinen etwas zu besprechen, jedoch kann Thorlof sie nicht verstehen.
Als sie die beiden Ankömmlinge bemerken, drehen sie sich zu ihnen um. Da sprudelt es aus Thorlof heraus, während er hinter Dorothy steht.
Hey guckt mal wen ich mitgebracht hab! Das ist Dorothy, sie ist die Jägerin von der ich erzählt habe. Sie hat mir während des Angriffes das Leben gerettet. Ihr hättet sehen sollen wie schnell sie mit den Kobolden kurzen Prozess gemacht hat. Thorlof gerät in einen Redefluss und erzählt wie er Dorothy kennengelernt hat und wie sich alles zugetragen hat und auch von ihrer Abmachung. Das wissen alle Anwesenden zwar, aber Thorlof ist sehr aufgeregt und erzählt einfach alles nochmal. Er hat dabei seine Hände auf Dorothys Schultern und seine Erzählungen sprudeln nur so aus ihm heraus. Die Situation ist für alle Beteilligten etwas unangenehm, außer für Thorlof, der das alles gar nicht mitbekommt. Sein Vater unterbricht das Ganze in dem er auf Dorothy zugeht, ihr seine Hand entgegen streckt und sie begrüsst mit ; Hallo ich bin Armin, Thorlofs Vater. Ich habe schon viel von dir gehört. Danke, dass du meinen Sohn gerettet und wieder zusammengeflickt hast.

*die Blicke stören Dorothy nicht. Sie ist sie gewöhnt. Als Jägerin kann man sehr populär sein, oder sehr einsam. Bei ihr ist es Letzteres. Sie war schon immer zurück gezogen, daher ist das nicht verwunderlich - und ihr ist es eigentlich auch recht so. Erst, als Thorlof so aufgeregt über sie spricht, holt es sie aus ihren Gedanken heraus*
Ähm, Thorlof... ich weiß nicht, ob es so detailliert...
*keine Chance, so, wie er redet, lässt er sich nicht so leicht unterbrechen. Sie ist ziemlich froh, als sein Vater schafft, woran sie scheitert. Sie nimmt seine Hand*
Hi. Ähm, ja... ich schätze, das meiste davon in den letzten 20 Minuten, huh?
*sie schüttelt seine Hand*
Das war doch nichts. Ist mein Job.
*sagt sie ohne Stolz, sondern ganz pragmatisch*
Er sollte aber trotzdem einen Arzt aufsuchen, nur zur Sicherheit.
*so ist sie, kommt gleich auf den Punkt und geht nur auf das Wichtigste ein*